• Offizielle Autorenseite von Luca Marie Schroter

    Passionierte Selfpublisherin aus Mönchengladbach

Autoren-Steckbrief

Über mich

Name: Luca Marie Schroter

Geburtsjahr: 1999 

Herkunft: Mönchengladbach am schönen Niederrhein

Studium: Grundschullehramt in Wuppertal mit den Fächern Germanistik, Mathematik und Anglistik

Hobbies: Volleyball, Scrapbooking, Kochen

Wie bin ich Schriftstellerin geworden?

Schon in der Grundschule habe ich es geliebt, Geschichten zu schreiben und meistens schrieb ich mehr als doppelt so viel wie eigentlich verlangt. Mit 10 Jahren habe ich mein erstes Buch geschrieben, das nach 30 Seiten allerdings im Papierkorb landete und noch immer irgendwo auf dem PC meines Vaters schlummert.

Als ich 16 war, hatte ich einen Traum von einem Schutzengel. Das Gefühl nach dem Aufwachen war so schön, dass ich es irgendwie wahr machen wollte und kurzerhand anfing zu schreiben. Letztlich hat mein Roman nicht mehr wirklich viel mit diesem Traum gemeinsam, aber er bildet dennoch die Grundlage für die Geschichte. Drei Monate nach meinem Abitur war es dann so weit: der letzte Satz war geschrieben. Ein Jahr später - im Herbst 2018 - folgte endlich die Veröffentlichung meines ersten Romans »Zwischen zwei Flügelschlägen wartet das Glück« als Selfpublisherin.

 

Was ist beim Schreiben immer dabei?

  • Laptop zum Schreiben selbstverständlich
  • Taschentücher für zwischenzeitliche Verzweiflung oder Schreibblockaden
  • Süßigkeiten als Nervennahrung und gegen die Aufregung
  • Zeit am nächsten Morgen zum Ausschlafen, da ich meistens bis in den nächsten Morgen hinein schreibe, wenn ich einmal richtig drin bin

 

Was war der schönste Moment auf dem Weg zum Buch?

Das erste Highlight war, als ich den letzten Satz geschrieben habe. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mehr als zwei Jahre daran gearbeitet und irgendwie fühlte es sich an wie ein Abschied von all den Figuren, die ich erschaffen hatte. Ein paar Tränchen sind da schon gekullert.

Das absolut beste Gefühl hatte ich allerdings, als ich das erste gedruckte Probeexemplar in meinen Händen hielt. Sobald ich die E-Mail bekommen habe, dass das Buch angekommen ist, habe ich mich völlig enthusiastisch ins Auto gesetzt und bin nach Hause gefahren. Noch im Hausflur habe ich die Verpackung aufgerissen und bin meinem Nachbarn quietschend um den Hals gefallen. Es hat sich angefühlt, als ich hätte ich nach drei Jahren endlich mein Baby auf die Welt gebracht. Endlich konnte ich mich Autorin nennen.

 

Einfach drauf losschreiben oder alles durchplanen?

Ehrlich gesagt habe ich einfach so drauf los geschrieben, weil ich ja gar keine feste Story im Kopf hatte. Diese hat sich im Laufe des Schreibens immer weiter ergeben. Erst das letzte Drittel habe ich dann wirklich geplant und eine Art Kalender für den weiteren Ablauf erstellt. Die meisten Ideen kommen mir aber noch immer während des Schreibens.

»Zwischen zwei Flügelschlägen wartet das Glück«

Gibt es noch Glück, wenn einem das Wichtigste im Leben genommen wird?

Liz ist ein wandelnder Eisbrocken. Seit dem Tod ihrer besten Freundin lässt sie niemanden mehr an sich heran.
Doch dann tritt Emily in ihr Leben. Sie ist ein sogenannter Kofferengel und steht Liz als unsichtbare Begleiterin in dieser schweren Zeit zur Seite. Gemeinsam sollen die beiden anderen Menschen mit ihren Koffern voller Probleme helfen. Doch Liz denkt gar nicht erst daran – schließlich zerbricht sie beinahe selbst an ihren Problemen. Aber ganz so einfach macht Emily es ihr nicht – schon bald ist von dem Eis nicht mehr übrig als nur eine Pfütze.

Autorin: Luca Marie Schroter, Taschenbuch: 336 Seiten, Verlag: Independently published (5. Oktober 2018), Sprache: Deutsch, ISBN-13: 978-1724109187

Was wäre die Welt ohne Bücher?

In der elften Klasse sollten wir im Deutsch-Leistungskurs einen Essay über ein Thema schreiben, das uns bewegt. Für mich war sofort klar, dass ich über Bücher schreiben werde. Denn nichts berührt mich so, wie Worte, Geschichten und Bücher es können.

Hier findet ihr einen Auszug aus dem Essay, den ich damals geschrieben habe.


Die rauen und doch glatten Seiten unter deinen Fingerkuppen fühlen sich vertraut an, auch wenn du sie das erste Mal in der Hand hältst. Denn hast du einmal ein Buch in der Hand, fühlen sich alle an wie ein zweites Leben, in das man schlüpfen kann, wenn einem danach ist. Dann sind alle dein Zuhause.

Beim Lesen werden zwei Seiten oft zu hundert und eine Stunde zu drei. Die Augenringe können noch so tief sein, die nächste Nacht wird nicht kürzer. Denn wenn du da so sitzt, die Seiten unter deinen Fingern, merkst du gar nicht, wie du jedes einzelne Wort in dich aufsaugst, wie jeder Buchstabe zu mehr wird als nur einem Wort oder einem Satz, sondern Teil einer Welle aus Emotionen. Wenn du liest, dann ist das wie unter einem Tarnmantel. Alles was zählt, sind du und dein Buch unter ihm, die ganze Welt um dich herum wird ausgeblendet. Und nach einigen Jahren merkst du, dass all die Mäntel, die du schon getragen hast, etwas hinterlassen haben; sich wie eine hauchzarte Schicht auf deine Haut gelegt haben und ein bisschen dazu beitragen, wer du heute bist und wie du heute denkst.

Ich möchte durch Bibliotheken laufen, durch kleine chaotische Buchläden stöbern, selber ein Zimmer voller Bücher haben; die Regale schon so überfüllt, dass sich die Bücher auf dem Boden stapeln. Ich möchte noch tausend Bücher in meinem Leben lesen und noch viel mehr. Ich möchte meinen Kindern irgendwann vorlesen, ihnen ein paar Jahre später zuhören, wenn sie versuchen, die Wörter aneinander zu reihen und dabei sorgsam mit den Fingern über sie streichen. Bis dann in 70 Jahren meine Augen vielleicht so schlecht sind, dass sie mir vorlesen. Ich möchte Bücher lesen und traurig sein, mich am Ende von ihnen verabschieden zu müssen. Denn wenn eine Geschichte mehr ist als Wörter in einem Buch, wenn sie zu einem kurzweiligen Zweitleben wird, dann ist deren Ende definitiv ein Abschied. Ein Abschied von den Figuren im Buch, mit denen du dieses Leben geteilt hast.

Was wäre die Welt ohne Bücher? Wenn Worte keine Geschichten mehr erzählen würden? Zwischen welchen Zeilen soll man dann lesen, wenn es keine Zeilen mehr gibt? Wer würde den Rest der Welt ausblenden, eins mit der Geschichte sein? Wie viele Räume voller Bücher würden leer stehen? Wie viele Menschen würden ohne ihre Bücher leer sein? Wie viele Stunden aufgeregten Herzklopfens gäbe es nicht? Wie viele Liter Tränen wären nicht geweint worden?

Was wäre die Welt ohne Bücher? Ein nicht halb so schöner Platz. Nicht ein Viertel so schön wie mit Büchern.

Ich will keine Welt ohne Bücher.

 

Luca Marie Schroter